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Klima an die Uni tragen – Public Climate School & Globaler Klimastreik – Update KW 47/48

Eine Woche Leibniz Universität ganz im Zeichen des Klimas – vom 25. bis 29. November fand bundesweit die Public Climate School statt, und wir in Hannover waren mit über 80 Veranstaltungen dabei.
Die Idee der Public Climate School ist, die Uni als Bildungs- und Forschungsstätte eine Woche lang für die ganze Bevölkerung zu öffnen und die Klimakrise von allen Seiten zu behandeln. So wurde zahlreiche „Lectures for Future“ gehalten, in denen Dozierende im Rahmen der regulären Vorlesungen die Klimathematik aus dem Blickwinkel ihres Fachs beleuchteten. Andere Dozierende ließen ihre Veranstaltungen ausfallen um zu unterstützen, dass ihre Studierenden den Strauß an Workshops und Seminare besuchten, die parallel angeboten wurden. Und wieder andere Veranstaltungen wurden bestreikt, um die Angebote wahrzunehmen. Klima betrifft wirklich jeden Bereich, und haben wir es geschafft das ganze Spektrum der Thematik abzudecken – von Energiespeicherung über Kapitalismus- und Konsumkritik sowie Schutz vor Starkwetterereignissen im Städtebau zur psychoanalytischen Erklärung des Verdrängens der Klimakrise. Mit am Start waren Amnesty, die BUND, die Klimaschutzagentur und zahlreiche andere Klimainitiativen, also tatsächlich Akteur*innen aus der ganzen Gesellschaft.
Wir sind ganz glücklich, dass die Woche so groß geworden ist. Wir hatten das größte Programm deutschlands und die Angebote wurden so gut angenommen: von Schulklassen und Senior*innen, vom ersten Workshop um 8 Uhr bis zur Klimakneipe am Ende des Tages um 22 Uhr. Wer hätte gedacht, dass Studierende freiwillig um 8 Uhr morgens am Start sind um einen Workshop zu Klimaschutz und Menschenrechten zu besuchen?
Die Woche hatte schließlich ihren Höhepunkt im Globalen Klimastreik am 29. November, zu dem wir gemeinsam von der letzten PCS-Veranstaltung aufbrachen. Trotz grauem Novemberwetter zogen über tausende Menschen in der Hauptdemo vom Opernplatz aus durch die Stadt und reihten sich so in eine beeindruckende Zahl von über 500 Orten in Deutschland ein, an denen an diesem Freitag demonstriert wurde.
Für uns war es eine besondere Demo – nicht nur weil nächste Woche in Madrid die Klimakonferenz startet. Vor allem, weil wir zum ersten Mal einfach auf der Straße geblieben sind: Am Aegidientorplatz, einem großen Verkehrsknotenpunkt in der Stadt, sonst voller Lärm und Abgase, hielten wir für eine Schweigeminute an – und besetzen ihn dann für zwei Stunden. Mit Musik, Spielen, Kinderschminken, Keksen und Kuchen verwandelten wir die Kreuzung für zwei Stunden zu einem bunten, fröhlichen Ort und zeigten, was möglich ist in der Stadt, wenn nicht der motorisierte Individualverkehr regiert.
Ganz wie in einem unserer Demosprüche: We are unstoppable, another world is possible.