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#FlattentheCurve #Klimastreik im Netz – Update KW 10/11

Das Corona-Virus hat Hannover erreicht. Für Niedersachsen wurden alle Veranstaltungen über 1000 Menschen drinnen wie draußen abgesagt. Obwohl politische Versammlungen davon nicht zwingend betroffen sind, haben wir es in unserer Verantwortung gesehen, aktuell auf Demonstrationen zu verzichten und schweren Herzens den Streik am 13.03. abzusagen, da sich uns auf unseren Demos immer viele Tausend Menschen anschließen. Das Motto der Stunde lautet nun #FlattentheCurve, die also die Ausbreitung des Virus so sehr zu verlangsamen, dass die Kapazitäten im Gesundheitswesen nicht überschritten werden (vgl GIF). Wir möchten unseren Teil beitragen und hoffen jetzt, statt mit Corona mit #KlimastreikimNetz viral zu gehen – Infos folgen.

Vor dem Anstieg der Fallzahlen vergangene Woche waren wir aber noch auf einigen Demos uns nahestehender Bewegungen unterwegs: Sonntag war internationaler Frauenkampftag. Die Klimakrise wird von männerdominierten Organisationsstrukturen verursacht, wohingegen Frauen am allermeisten unter ihr Leiden. Bei Naturkatastrophen, die mit der Klimakrise zunehmen, sterben beispielsweise deutlich mehr Frauen als Männer, mit dem Klimawandel steigt die Gewalt gegen Frauen und auch die Arbeitsbedingungen werden überdurchschnittlich härter für Frauen. Als Klimagerechtigkeitsbewegung setzen wir uns daher gegen Sexismus und patriarchale Strukturen ein.
Aus unserem Selbstverständnis heraus hielten wir es auch für wichtig, die Demonstration der Gruppe „Seebrück“ anlässlich der untragbaren Zustände an der türkisch-syrischen Grenze zu unterstützen. Die Klimakatastrophe wird in den nächsten Jahrzehnten viele Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertreiben, und wir können nicht dulden, dass mit Geflüchteten so umgegangen wird – ganz gleich ob sie vor Bürgerkrieg oder Klimakatastrophenfolgen fliehen.

Von der politischen Weltbühne zurück in unsere basisdemokratischen Strukturen: Am letzten Februarwochenende fand der Klimaratschlag in Jena statt, eine Versammlung Vertreter*innen von SFF-Gruppen bundesweit. Es ging um Austausch, Vernetzung und Workshops. Außerdem wurden ein Strukturpapier und ein Selbstverständnis erarbeitet. Uns wurde berichtet, dass es eine schwere Geburt bis zu deren Verabschiedung war mit zahlreichen Diskussionen, aber am Ende stand ein Ergebnis.

Wir selbst hatten in unsrem Plenum Besuch von Vertreter*innen der Extinction Rebellion-Gruppe Hannover um zu besprechen, inwiefern zukünftig eine Zusammenarbeit auf Basis gemeinsamer Grundsätze stattfinden kann. Wir sind froh, dass am Ende der Gespräche eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit stand. Denn auch wenn unsere Strategien unterschiedlich sein mögen und die Lösungen sich mitunter unterscheiden, ist es wichtig nicht aus den Augen zu verlieren worum es hier geht, nämlich nicht weniger als unsere Zukunft. One struggle – one fight!

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