Tatort Klimamord
Am 5. Mai machten Aktivisten und Aktivistinnen von FridaysForFuture eine kreative Protestaktion vor
dem VW Werk in Wolfsburg . Anlässlich des am Morgen in Berlin stattfindenden Autogipfels baute Fridays
ForFuture einen Tatort vor der Produktionsstätte auf, um auf die von VW und Stefan Weil geforderte
Abwrackprämie und deren Auswirkungen auf das Klima aufmerksam zu machen. Zudem gab es
deutschlandweit weitere Aktionen.
“Der Autogipfel ist richtungsweisend dafür ob Merkel und ihre Regierung es ernst meinen mit
dem sozial und ökologisch verträglichem Wirtschaftsaufbau, denn es geht nur eins: die
Einhaltung der Klimaziele oder eine Abwrackprämie.”, sagt Alexander Sturm, Aktivist bei
FridaysForFuture.
Am 5. Mai trafen sich Vertreterinnen der Bundesregierung mit den Vorstandschefs der deutschen Autokonzerne zum Autogipfel in Berlin. Auf der Tagesordnung standen staatliche Unterstützungsmaßnahmen für die Autoindustrie in der Corona-Krise, welche sich mit einige Politikerinnen für eine neue Abwrackprämie für Neuwagen einsetzt. In ihren im April 2019 veröffentlichen
Forderungen fordert Fridays for Future Deutschland u.A. die Beendigung der Subventionen für fossile
Energieträger und die Klimaneutralität Deutschlands bis 2035.
“Eine Abwrackprämie ist weder ökonomisch noch ökologisch vertretbar. Wir fordern, dass Gelder
nicht in veraltete Branchen fließen, sondern stattdessen in zukunftsfähige und klimafreundliche
investiert werden. Der ÖPNV und Zugverkehr brauchen mehr Förderung und finanzielle
Sicherheit. Wir sollten die Zeit jetzt nutzen, um endlich die erforderliche Verkehrswende voran zu
bringen.“, ergänzt Lou Töllner, Aktivistin bei FridaysForFuture.
Anders als bei den vergangenen Aktionstagen protestierten diesmal keine Menschenmassen. Aufgrund
der Coronapandemie hatte Fridays for Future bereits im März ihre Proteste unter dem Motto „Netzstreik
fürs Klima“ in das Internet verlegt und nutzt momentan gesundheitlich unbedenkliche Protestformen wie
zuletzt eine große Schilderaktion am 24. April in Berlin.